Energie für wenig Geld: Sollte man jetzt Heizöl kaufen? - n-tv.de

2022-05-14 03:46:53 By : Ms. Apple Zeng

Der Ölpreis war am Morgen um mehr als 30 Prozent gefallen, das war der größte Absturz seit dem Golfkrieg 1991. Auch die Preise für Heizöl könnten daher in den kommenden Wochen fallen.

Der Ölpreis geht in die Knie und stürzt teils über 30 Prozent ab. Der Grund ist ein drohender Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland. Es heißt ja: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Zeit zum günstigen Nachtanken also für Ölheizungsbesitzer?

Noch ist Heizsaison und der Öltank wohl noch nicht ganz leer, da bietet sich Ölheizungsbesitzern ein Schnäppchen zum Nachtanken an. Denn der Ölpreis sackt ob des drohenden Preiskriegs zwischen Saudi-Arabien und Russland um zeitweise über 30 Prozent ab. Das wirkt sich auch auf den Heizölpreis aus.

Eine gute Gelegenheit für alle, ihre Öltanks günstig zu füllen? Vermutlich, auch wenn, genau wie am Aktienmarkt, noch nicht klar ist, wohin die Reise geht. Da aber sowohl Russland als auch Saudi-Arabien dringend auf ihre Öleinnahmen angewiesen sind, dürften alle Beteiligten irgendwann doch ihre Zankereien um weitere Beschränkung der Rohölproduktion beilegen. 

Wann, weiß allerdings kein Mensch. Erschwerend kommt hinzu, dass die Weltwirtschaft durch das Coronavirus doch erheblicher in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Was sich dann auch negativ auf den Ölpreis auswirken würde. Zudem kann wohl mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass Öl über kurz oder lang wegen des Klimawandels als Schmierstoff für die Wirtschaft ausgedient haben wird.

Letzteres dürfte aber noch ein paar Jährchen hin sein. Abgesehen davon schwankt der Ölpreis auch dadurch, da Öl in Dollar gehandelt wird und hierzulande der Wechselkurs zum Euro entscheidend ist.

Allein die Preise regen jedoch aktuell zum Nachtanken an. Mussten im September noch über 70 Euro für 100 Liter Heizöl berappt werden, sind es aktuell rund 50 Euro. Zudem wird ab dem kommenden Jahr CO2-Steuer auf Heizöl fällig werden, was ein zeitnahes handeln nahelgt. Wer nicht alles auf eine Karte setzen möchte, kann auch in mehreren Tranchen kaufen. Beachtet werden sollte hier allerdings, dass durch die Logistikkosten kleinere Mengen proportional etwas teurer werden.

Abgesehen davon gibt es beim Heizölkauf Folgendes zu berücksichtigen:

Vergleichen Sie die Preise: Heizöl wird bei verschiedenen Anbietern zu unterschiedliche Preise angeboten. Am leichtesten lässt sich der Preis tagesaktuell im Internet vergleichen.

Vereinbaren Sie einen Festpreis: Hausbesitzer sollten diesen bei der Bestellung vereinbaren und sich vom Lieferanten schriftlich bestätigen lassen. Dann gilt dieser Preis auch, falls das Heizöl bis zum Lieferzeitpunkt teurer wird. Leider allerdings auch umgekehrt.

Denken Sie über eine Sammelbestellung mit den Nachbarn nach: Dadurch kann Geld gespart werden, da die Logistikkosten des Lieferanten sinken. Nachteil: Wer für alle bestellt, haftet womöglich mit seinem Geld, wenn die anderen nicht zahlen.

Zählwerk auf null: Überzeugen Sie sich, dass bei der Lieferung beim Einschalten der Pumpen das Zählwerk auf null gestellt ist. So lässt sich die getankte Menge kontrollieren.

Schaumfrei tanken: Während der Zähler läuft, muss im Sichtglas nur Heizöl zu sehen sein. Kommt Schaum oder verschwindet das Heizöl völlig aus dem Schauglas, muss die Messung automatisch unterbrochen werden. Läuft der Zähler weiter, wird in dieser Zeit Luft statt Flüssigkeit gemessen.