Pflanz- und Pflegetipps für die Skelettblume - myHOMEBOOK

2022-06-18 15:49:54 By : Mr. Gang Liu

Von Lena Hackauf | 04. Juni 2021, 16:51 Uhr

Die Skelettblume scheint einem Märchen entsprungen zu sein – zumindest wenn sie nass wird. Regnet es auf die Blüten, so werden diese nämlich transparent. So sehen sie fast aus, als wären die Blüten aus edlen Kristallen gefertigt. Wie Hobbygärtner die Pflanze im eigenen Garten pflanzen und pflegen.

Die Skelettblume trägt einen unheimlichen Namen, obwohl ihr Aussehen alles andere als gespenstisch ist. Sie trägt große, grüne, schirmartige Blätter, an denen man sie leicht erkennen kann. Ihr weißen Blüten werden bei Kontakt mit Wasser durchsichtig und schimmern dabei mit einem Perlglanz. Ursprünglich stammt sie aus den kalten Bergregionen in Japan und China. Mitunter sieht man die bis zu 40 Zentimeter große Pflanze aber auch bei Wanderungen in den Appalachen, einem Gebirge in den USA. Im eigenen Garten kann Diphylleia grayi, so der wissenschaftliche Name, aber auch wachsen.

Man könnte vermuten, dass durch den Regen die weißen Farbstoffe der Blüte einfach ausgewaschen werden – doch das ist nicht ganz der Grund dafür, dass die Blüten der Skelettblume bei Regen durchsichtig werden. Betrachtet man die Blüten ganz genau, dann fällt schnell auf, dass sie hauchdünn sind. Dieses Merkmal trifft auch auf die Struktur der Zellen zu. Die Membran, also die Außenwand einer Zelle, ist sehr zart, locker und vor allem durchlässig. Bei Regen können sich dadurch die Kammern der Zellen mit Wasser füllen, wodurch die zarte Blüte transparent wird. Trocknet die Pflanze, wird sie übrigens wieder weiß. Ob dieses Phänomen Vor- oder Nachteile für die Pflanze hat, ist nicht bekannt.

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Die weiße Waldblume kann im Beet und im Kübel kultiviert werden. Wichtig ist, dass sie an einem halbschattigen Platz steht, an dem die Staude besonders vor der heißen Mittagssonne geschützt ist. Skelettblumen bevorzugen einen kühlen und feuchten Ort, weswegen sie auch unter Bäumen gepflanzt werden können.

Der Boden sollte humusreich, gut durchlässig und feucht sein. Daher bietet es sich an, vor dem Einpflanzen eine Drainageschicht aus groben Schotten oder Kies in das Pflanzloch zu bauen. Zudem können Hobbygärtner Kompost in die Erde einarbeiten.

Übrigens: „In Deutschland ist die Pflanze nicht erhältlich“, weiß Dr. Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie. Das liegt an den Ansprüchen, die Skelettblumen an ihren Standort stellen: „Ihre Herkunft sind kühle feuchte Wälder. Das kann Deutschland ihr nicht bieten.“

Der Boden der Skelettblume sollte feucht gehalten werden. Das bedeutet, dass man sie regelmäßig gießen sollte.

Im Frühling kann man die Skelettblume mit organischem Dünger wie zum Beispiel Kompost oder Hornspänen versorgen.

Verwelkte Blätter schneiden Hobbygärtner ab. So können sich neue Blätter ungestört entfalten.

Im Winter deckt man die Pflanze mit Mulch ab. So übersteht die Skelettblume auch frostige Temperaturen.

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Am besten vermehrt man die Staude durch Stecklinge. Dafür einfach zehn bis fünfzehn Zentimeter lange, gesunde Triebe im Frühjahr abschneiden. Diese dann in kleinen Töpfen mit durchlässiger Erde kultivieren.

Im Spätsommer bilden sich anstatt der weißen Blüten kobaltblaue Beeren. Ernten oder gar essen sollte man sie aber nicht.

Leider gibt es bisher kaum Informationen über die Pflanze, deswegen ist nicht bekannt, für welche Krankheiten und Schädlinge sie besonders anfällig ist. Doch allgemein gilt: Hält man sich an die Ansprüche der Skelettblume, also ein schattiger, feuchter und kühler Standort, kann man sie vor den meisten Schäden bewahren.