Singen: AWO ist mit Familienprojekt für einen Bundespreis nominiert | SÜDKURIER

2022-07-29 21:10:32 By : Ms. Janey Zeng

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Familien sind systemrelevant. Und Kinder und Jugendliche sind in diesen schwierigen Zeiten dennoch auf dem Weg, in eine gute Zukunft zu finden. Dabei müssen sie unterstützt werden, besonders, wenn sie aus Familien kommen, in denen ein Elternteil psychisch erkrankt ist. Das finden jedenfalls die Menschen, die sich im Skipsy-Projekt der Arbeiterwohlfahrt (AWO) engagieren. Aufgrund ihres langjährigen Engagements für Kinder und Jugendliche aus Familien mit psychischen Erkrankungen ist das Projekt nun für den Deutschen Engagementpreis nominiert.

Im November 2019 hatte Skipsy den mit 5000 Euro dotierten Preis der Town-&-Country-Stiftung für das Land Baden-Württemberg bekommen. Nun folgt auf Vorschlag der Stiftung die Nominierung für den Deutschen Engagementpreis. Skipsy ist ein Präventionsprojekt für Kinder und Jugendliche, die durch einen psychisch erkrankten Elternteil besonders belastet sind. Dabei steht der Name Skipsy für „Singener Kinder und Jugendliche psychisch kranker Eltern“.

Im Gespräch mit Maria Müller und Werner Neidig, Viktoria Schneble und Franziska Doderer vom Förderverein Sozialpsychiatrie und der hauptamtlichen Mitarbeiterin Katharina Klinger wird deutlich, wie engagiert die Ehrenamtlichen bei der Sache sind. „Ich habe mir überlegt, warum Skipsy für so einen Preis nominiert wird“, hatte Maria Müller sinniert. Und sie sei zu dem Schluss gekommen, dass die jahrelange Zusammenarbeit des Fördervereins Sozialpsychiatrie mit Arbeiterwohlfahrt und dem Team von Skipsy ausschlaggebend ist für die fruchtbare Arbeit.

Fast alle arbeiten hier ehrenamtlich mit. Und das seit vielen vielen Jahren. Maria Müller und Werner Neidig haben das Projekt 2006 mit der inzwischen verstorbenen Ärztin Hanna Bauer-Bücher ins Leben gerufen. „Im Team besteht eine große Kontinuität“, ergänzt Franziska Doderer, die Vorsitzende des Fördervereins. Seit dem Jahr 2006 seien rund 300 Familien betreut worden, weiß Katharina Klinger.

Als hauptamtliche Mitarbeiterin ist die Sozialpädagogin Katharina Klinger seit sieben Jahren für die Koordination der Gruppenangebote zuständig. Und sie organisiert auch Treffen zum Austausch mit anderen in diesem Bereich tätigen Gruppen in Südbaden. Während in der harten Lockdown-Phase von Corona die Gruppenangebote ausgesetzt waren und stattdessen viel mit den Kindern, Jugendlichen und Eltern telefoniert wurde, laufen seit kurzem wieder Angebote in einem Rahmen, wie er den Corona-Richtlinien entspricht.

Vor kurzem war Katharina Klinger zum Beispiel mit fünf Kindern auf einer Ferienfreizeit in Brandenburg. Bei der Preisverleihung des Town-&-Country-Preises in Erfurt im November habe man auch Kontakt zu anderen Organisationen geknüpft, sagt Klinger. So kam es zur Einladung auf das Sommercamp, das von der Henry-Maske-Stiftung finanziert wird.

Franziska Doderer hatte sich in diesen schwierigen Zeiten, in denen immer wieder das Wort „Rettungsschirm“ gebraucht wird, Gedanken über diesen Begriff gemacht. Im Vergleich zu Rettungsschirmen, über die Firmen Milliardenbeträge erhalten, sei Skipsy ein Rettungsschirm besonderer und sehr nachhaltiger Art. „Gelebte Solidarität und soziales Engagement sind in dieser Zeit besonders gefragt“, sagt Doderer. „Regelmäßige Telefonate und Videogespräche mit Eltern und Kindern sowie Briefe haben geholfen, dass unsere Familien diese Zeit gut überstehen“, fügt Maria Müller an.

Als Angebote wieder in kleineren Gruppen losgegangen seien, seien die Familien froh gewesen, wieder ein wenig Rhythmus im Alltag zu haben. Besonders Angebote im Freien wie der Waldnachmittag oder der Besuch im Tafelgarten seien für die Kinder Höhepunkte in den zurückliegenden Wochen gewesen.

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