Zwischenfall im stillgelegten Atomkraftwerk Krümmel - Hamburger Abendblatt

2022-09-09 21:24:40 By : Ms. Betty Li

Das Atomkraftwerk Krümmel ist bereits seit 2009 abgeschaltet. In einem benachbarten Zwischenlager befinden sich Brennelemente.

Radioaktives Filterkonzentrat ist durch ein geborstenes Schauglas ausgetreten. Die Ursache ist bisher unbekannt.

Geesthacht.  Wie das Kieler Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur, Digitalisierung und Reaktorsicherheit erst am heutigen Freitag mitteilte, hat sich bereits am Montag, 21. Juni, im stillgelegten Atomkraftwerk Krümmel ein meldepflichtiger Zwischenfall ereignet. Radioaktiv belastetes Filterkonzentrat ist in einem gesicherten Sperrbereich ausgetreten. Nach Angaben des Betreibers sind die Räumlichkeiten inzwischen dekontaminiert. Radioaktivität soll nicht in die Umwelt gelangt sein.

Die verwendeten Systeme wurden außer Betrieb genommen. Das Personal ist nach Angaben der Betreibergesellschaft nicht in seiner Gesundheit beeinträchtigt worden.

Auch fand keine Kontaminationsverschleppung statt. Es sei weiterhin gewährleistet, dass nur befugtes Personal den betroffenen Bereich unter erhöhten Sicherheitsanforderungen betreten kann.

Derzeit werden Ursache und Befund noch untersucht, so das Ministerium. Geklärt werden soll auch, wie das Schauglas brechen konnte, durch das das Filterkonzentrat entwichen ist. Die Betreibergesellschaft habe das Ereignis der Reaktorsicherheitsbehörde als Meldepflichtiges Ereignis der Kategorie „N“ (Normal) fristgemäß mitgeteilt. Sachverständige sollen nun Ursachen und Auswirkungen klären.

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